Türöffnungseinheit Schillingen

Die Feuerwehr Schillingen stellt seine Tüöffnungseinheit vor:

Die Türöffnungseinheit der Feuerwehr Schillingen besteht seit 2021. Die Feuerwehren werden immer häufiger zu Einsätzen alarmiert, bei denen gewaltsam oder gewaltlos Türen, Fenstern, Tore und Ähnliches geöffnet werden müssen. Da die Öffnungs- und Schließmechanismen von Türen und Co. schier endlos und einzigartig oder mit etwaigen Sicherheitsfunktionen ausgestattet sind, bedarf es hierfür eine gesondert geschulte Einheit, mit besonderem Werkzeug und spezieller Ausrüstung. Für den Bereich der ehemaligen Verbandsgemeinde Kell am See ist diese Einheit bei der Feuerwehr Schillingen stationiert. Da die Türöffnung ein technischer Hilfeleistungseinsatz ist, war es nur sinnvoll die Einheit bei der Feuerwehr Schillingen - als Schwerpunkt-Feuerwehr Technische Hilfeleistung - zu stationieren.
Zum Ausrückebereich der Türöffnungseinheit Schillingen gehören die Ortsgemeinden Schillingen, Heddert, Kell am See, Waldweiler, Mandern, Lampaden, Hentern, Paschel und Schömerich - also fast der gesamte Bereich der ehemaligen Verbandsgemeinde Kell am See. Die Einheit wird mit einer gesonderten Alarmschleife über Funkmeldeempfänger (Piepser) alarmiert und rückt mit dem MZF1 zu den Einsätzen aus.
Zur Türöffnungseinheit Schillingen zählen aktuell die Folgenden 8 Kamerad*innen:

Mitglieder
Becker Joachim
Götten Manfred
Mai Michael
Merten Sebastian
Phillipi Sven
Scholz Christian
Wirtz Markus
Willems Mike

Einsatzindikation

Das klassische Einsatzszenario der Türöffnungseinheit ist die sogenannte Notfalltüröffnung. Hierunter versteht man das gewaltsame oder gewaltlose Eindringen in einen verschlossenen Raum auf Grund einer (vermuteten) Notfallsituation. Eine solche Notfalltüröffnung kann einerseits durch Personen in Notlagen erforderlich sein, die beispielsweise hilflos sind und/oder medizinische Hilfe benötigen. Andererseits können auch andere Umstände wie ein Brandereignis oder ein Wasserrohrbruch die Notfalltüröffnung rechtfertigen.
Tritt in unserem Ausrückebereich ein Einsatz mit dem Alarmstichtwort "Türöffnung" oder "Türöffnung dringend" auf, wird unsere Einheit automatisch zu diesem Einsatz alarmiert, meist gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr. Wird in einer Wohnung, einem Gebäude oder einen Raum eine hilflose Person bzw. eine Person in Notlage vermutet, so spricht man von einer dringenden Türöffnung. Ziel ist es, schnellstmöglich - notfalls auch gewaltsam - einen Zugang zur hilflosen Person zu schaffen und dieser qualifizierte Hilfe zukommen zu lassen. Das Szenario der einfachen Türöffnung, die bestenfalls gewaltlos erfolgen soll - also so, dass die geöffneten Türen wieder schließfähig hergerichtet werden können, wird oft in Amtshilfe für die Polizei oder den Rettungsdienst ausgeführt. Die Einsätze reichen hier von nicht lebensbedrohlichen Verletzungen/Erkrankungen, gestürzten Personen, Personen mit schlechtem Allgemeinzustand, Hilferufen, Suizid(versuchen), oder besorgten Angehörigen/Nachbarn aufgrund von überquillender Briefkästen und mehr.

Belastende Einsatzszenarien

Die Türöffnungseinheit wird überdurchschnittlich oft zu belastenden Einsätzen alarmiert. Oftmals finden wir hinter geöffneten Türen verstorbene Menschen in den unterschiedlichsten Situationen vor. Der Umgang mit diesen Einsatzszenarien ist nicht einfach und fordert den Einsatzkräften einiges ab. Wir bitten daher um Verständnis der Bevölkerung.